Rieste – Über die Ablehnung der Riester Grünen gegenüber einer weiteren Autobahnabfahrt informierte Dieter Schloms die Landratskandidatin der Grünen, Anna Kebschull. „Hier würde wertvolles Ackerland geopfert, statt endlich mit der Verkehrswende ernst zu machen“, betonte der Ratsherr anlässlich eines Ortstermins. Statt von Gemeinde, Samtgemeinde und Landkreis Geld in diese Planung zu stecken, für die eigentlich der Bund zuständig sei, müsse mehr Engagement für die Erschließung der auch in Rieste vorhandenen Bahn gesteckt werden, forderte Schloms.
„Diese Planung beachtet die aktuelle Dringlichkeit für den Klimaschutz und die Mobilitätswende in keiner Weise“, stellte Kebschull fest. Es sei auch für unsere Finanzhaushalte fatal, an alten Zöpfen festzuhalten, Veränderungen zu ignorieren um später Milliarden für CO2 Zertifikate zahlen zu müssen. „Was vor Jahrzehnten zu Beginn der Planung richtig schien, muss aus heutiger Sicht nicht automatisch richtig sein“, so die Grünen-Kandidatin.
Sinnvoll sei es auch angesichts der in ca. 2 km vorhandenen A1-Abfahrt, das Interesse der Betriebe im Niedersachsenpark zu fördern, die Bahn zu nutzen. Für seine Versprechung, Güterverkehr auf die Bahn zu verlagern, müsse der Bund dringend die notwendige Infrastruktur für die Schiene schaffen. Waldbestand und Pelkebach dürften nicht weiter beeinträchtigt und der Ort vor weiterem Straßenverkehr bewahrt werden.
Für die Landwirtschaft sei es eine Zumutung, für das Gewerbegebiet Niedersachsenpark erhaltene Tauschflächen jetzt wieder abgegeben zu sollen. Die geplante Entlastung von Vörden vom Umleitungsverkehr bei Staus auf der A1 sei möglich durch eine Verbindung der K 149 mit der L 78 mit Verstärkung der bestehenden Brücke über die A1. „Sobald der Planfeststellungsentwurf vorliegt, werden wir entsprechend Einfluss nehmen“, kündigte Kebschull an.